Königsmantelschecken (KMS)

Hier stelle ich meine königsmantelgescheckten Klein-Rexe vor: Rammler (1,0) und Häsinnen (0,1). Weiter unten gebe ich einige Hinweise zu ihrer Zucht, bei der wir vier Farbkombinationen unterscheiden:

schwarz-gelb-weiß (KMS 1),
      blau-gelb-weiß (KMS 2),
havanna-gelb-weiß (KMS 3) 
 
und feh-gelb-weiß (KMS 4).

Wie alle Klein-Rexe haben auch die KMS einen liebenswerten Charakter, ein freundliches Wesen, das sie besonders auszeichnet.

 


Zuchthäsin
Biene (0,1) KMS 1 (s-g-w)

Zuchtrammler Chico (1,0) KMS 1 (s-g-w)

 
 


Junghäsin
Hortense (0,1) KMS 1

Junghäsin Harmonie (0,1) KMS 1

 

 
 

Junghäsin Holunda (0,1) KMS 1 (s-g-w)

 


Jungrammler Hano KMS1 (* 5/2018)

 
 

Zuchtrammler Belbako (1,0) KMS2


Culpo (1,0) KMS3


 

  Jungrammler Belbako (1,0) KMS2

 
Junghäsin Isabell (0,1) KMS4
 
 

Wie kam ich zu den Königsmantelschecken?
In meine Zuchtanlage sind Klein-Rex-Kaninchen vor einigen Jahren   eingezogen und haben die Kleinschecken und Separator-Kaninchen abgelöst. Es waren die  Luxfarbigen, deren Anerkennungsverfahren ich mit unterstützt habe.
Meine persönlichen Kontakte mit Klein-Rex-Züchterinnen und -Züchtern aus Deutschland, Österreich und Luxemburg während der Europaschau 2012 in Leipzig und 2015 in Metz führten schließlich dazu, dass sich meine Leidenschaft auch auf die königsmantelgescheckten Farbenschläge (KMS) ausdehnte. Diese Farbenschläge sind dreifarbig. Zu den weißen Bereichen an Bauch, Brust und Läufen kommen noch zwei weitere Farben hinzu: Ein mehr oder weniger intensives Gelb als Grundfarbe des Mantels und die schwarzen (blauen, havannabraunen oder fehfarbigen) Punkte und Striche, die auf der Mantelzeichnung an Kopf und Rumpf gleichmäßig verteilt sind. Dieses besondere Farbzeichnungsmuster der Königsmantelschecken ähnelt sehr der Fellzeichnung eines Geparden.

Die schwarz-gelb-weiße Farbkombination (KMS1) wurde im Juni 2016 vom ZDRK  als Neuzüchtung in das Anerkennungsverfahren aufgenommen, nachdem ich gemeinsam mit anderen Klein-Rex-Begeisterten ("Förderkreis Königsmantelschecken") entsprechende Neuzüchtungsanträge beim ZDRK eingereicht hatte und eine Musterbeschreibung von der ZDRK-Standard-Fachkommission unter Einbeziehung der aktiven Züchter erarbeitet wurde. (vgl. Rubrik "Standard 2018"). Sie dürfen nun auf Landes- und Bundesschauen ausgestellt und bewertet werden.

Das Besondere an der Scheckenzucht
Wie andere Scheckenzüchter auch erwarte ich mit großer Neugier jeden neuen Wurf und bin erfreut, wenn dann die Jungen zunächst noch blind und nackt aber mit vollen Bäuchlein im Nest liegen.  Im Alter von vier Tagen wird die, Farbe und das Zeichnungsmuster erkennbar und einen Tag später haben die kleinen Säuger bereits ihr Geburtsgewicht verdoppelt. Zu sehen, wie sich die Nachzucht dann frohwüchsig weiterentwickelt und ihre Vorzüge 
durch Zucht herauszuarbeiten, macht den ganz besonderen Reiz dieses Hobbys aus. Dabei stehen bei der Zucht Tiergesundheit und Vitalität an erster Stelle. Guter Körperbau und beste Fellqualität sind ebenfalls wichtige Kriterien. Bei den Scheckenrassen kommt dann noch die ganz besondere Farbzeichnung hinzu. Um das im Standard beschriebene Zeichnungsmuster bei den KMS zu optimieren, werden bei den Verpaarungen nicht nur KMS mit KMS verpaart, sondern auch japanergezeichnete Klein-Rexe und dreifarbige mit Dalmatinerzeichnung eingesetzt, die aber aus KMS-Linien stammen sollen. Während der Einsatz der Japanerfarbigen mehr dazu geeignet ist, die Mantelzeichnung zu verbessern, fördert der Dalmatinertyp den weißen Brustbereich, der im Standard möglichst frei von farbigen Punkten gefordert wird.
Wir vermeiden ganz konsequent die Einkreuzung anderer Rassen damit zum einen der Typ und angenehme Charakter der Klein-Rexe erhalten bleibt und speziell bei den königsmantelgescheckten Farbenschlägen nicht der Letalfaktor eingekreuzt wird,  der bei den Punktschecken-Rassen Probleme verursacht. Das hängt damit zusammen, dass mit der Fleckenscheckung ein so genannter Letalfaktor (Sterblichkeitsfaktor) auftritt, der bei reinerbigen Schecken zu Darmproblemen führt (großer Dickdarm, siehe meine Ausführungen in der Rubrik "Kleinschecken"). Obwohl die Farbzeichnung bei der Nachzucht der KMS sehr unterschiedlich ausfällt, gibt es keine Probleme, vor allem keine so genannten Weißlinge, mit dem Letalfaktor. Wir hoffen, dass das so bleibt und dieser Faktor durch Einkreuzungen anderer Schecken nicht eingeschleppt wird.

Es ist leicht nachvollziehbar, denke ich, dass es durch den Einsatz von japaner- und dalmatinergezeichneten Tieren zu Würfen mit sehr unterschiedlich gezeichneten Jungtieren kommt (siehe Rubrik "Würfe"). Aber durch Auswahl der geeigneten Zuchttiere entsprechend der Standardbeschreibung konnten sich die KMS-Züchterinnen und -Züchter bereits über sehr gute Bewertungsergebnisse ihrer Nachzucht freuen.