Weitere Briefe und Bilder aus Peoria |
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In ihrem Brief aus Peoria vom 4. November 1886 bemerkt Gertrauda Klammes unter anderem: |
„... Am Sonntag, den 14. wird bei Wack die Herbitzheimer Kerb gehalten. Da wollt ich, dass Ihr auch hier währet. ...Ihre Wirtschaft geht gut. Sie haben schon vieles Geld gemacht. ...“
Anmerkung: |
Am 26. Dezember 1890 schreibt Gertrauda Klammes aus Peoria: |
„... Jakob ist jetzt auf einer Farm, 5 Meil von der Stadt mit 40 Ackerland, für 140 Taler das Jahr, er hat ein schönes Haus mit 5 Zimmer und ein großer Stall mit 2 Brunnen und 36 Äpfelbäumen. ... Wack hat jetzt einen großen Salon neben seinem Haus. Seine Schwester Marie hat auch schon ein eigenes Haus, das und Schweizer Ketchgen haben nebeneinander gebaut. Den Sommer ist so viel gebaut worden, du tätest dich gar nicht mehr auskennen, wenn du jetzt hier her kämest. Es ist alles verbaut, da ist ein große Schule und ein große Kirch und große Armenanstalt, das Haus zum guten Hirten, ganz nahe beim Wack. ... Wir hatten einen trockenen Sommer gehabt, wir deden Schnee wünschen, daß es Winter deht werden. Die Kartoffeln und Äppel sind theuer. Kraut und Fleisch ist billig. Schreibe bald wieder und laß mich nicht so lange warten. ...“ |
Am 4. Juli 1893 antwortet die 65-jährige Getrauda Klammes ihrem Sohn Johann: |
Am nächsten Sonntag da kommen alle deutsch katholischen Vereine vom ganzen Staat Illinois in Peoria zusammen. Da ist drei Tage großer Feiertag in den deutsch katholischen Kirchen, da kommt vielleicht dein Bruder Jakob auch. Wenn ich Euch nur auch zu uns wünschen könnt auf diese Tage. Was mich anbelangt, so bin ich immer noch gesund und die Meinigen auch. Wir hatten noch immer gutes Wetter gehabt, die Gartengemüse sind billig, Kraut hat es schön viel, Bohnen, Kartoffeln sind noch etwas teuer. Wir haben schon 3 Wochen keinen Regen gehabt. Wenn es nicht bald regnet, da gibt es keine Spätkartoffeln und darum sind die Frühkartoffeln teuer, das Buschel 1 Thaler, Heu und Hafer und Korn gibt es in Mengen. Das Rindfleisch ist das Pfund 9-10 send, Schweinefleisch 15 send, Kalbfleisch auch 15 send, Butter 20 send, Eier 15 send das Dutzend. Nanchgen hat auch wieder ein kleines Mädchen von 6 Wochen, Jakob hat noch nicht mehr wie 3 Kinder, Traudgen hat 4, das 5. pfeift schon. Otto weis ich nicht, wo er ist, der ist auch einmal hier, einmal anderswo. Wir haben jetzt Nachtlicht und Stritkar und Wasser, die ganze Stadt ist mit Springwasser versehen. ... und Grüße an alles, was nach mir fragt. Ich wär das Klammes Traudgen wie immer, ich bin wie ein alter Steinesel, ich sehe noch gut mit meinen Augen und tun alle frohe Gesundheit wünschen. Noch viele Grüße von Nanchgen u. Wack u. Jakob u. seiner Frau und Traudgen Eure gute Mutter Gertrauda Klammes Warte nicht so lange zu schreiben.“ |
Frederick (Fred)
Klammes
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Otto Klammes Sohn von Gertrauda geboren 1868 in Herbitzheim gestorben 1957 in Peoria |
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Gertrude (Traudgen)
MOHN geb. Klammes Tochter von Gertrauda
geboren am 24.1.1862 in Herbitzheim |
Die Töchter von Gertrude MOHN geb. Klammes in Illinois. |
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